Hauptfigur der Meßkircher Fasnet ist die Gestalt der Katze. Sie geht zurück auf Berichte der "Zimmerschen Chronik". Demnach trieben „Spaikatzen“ schon im 16. Jahrhundert in Meßkirch ihr Unwesen zur Fasnetszeit, welche die Menschen geneckt haben. „Spaien“ lässt sich heute wohl am treffendsten als „Spotten“ oder „Hänseln“ übersetzten. Im Lauf der Jahrhunderte ist diese Figur wieder in Vergessenheit geraten, bis im Jahr 1938 die Katzenzunft die Figur zu neuem Leben erweckte. Heute ist die Meßkircher Katze mit rund 150 Maskenträgern die größte Figurengruppe, Namensgeber und Identifikationsfigur der Meßkircher Fasnet. Angeführt wird die Gruppe von einem „Rälle“, der sich von den anderen Katzen dadurch unterscheidet, dass seine handgeschnitzte Holzmaske deutliche Züge eines „Rälle“, also einer männlichen Katze zeigt.
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Die Katze trägt weite Pluderhosen, das rechte Bein weiß, das linke Bein schwarz. Darauf sind schwarze und orangefarbene Katzen aufgemalt. Über dem schwarz-weiß längs geteilten Kittel trägt die Katze einen schwarz-weißen, nach unten abgezackten Umhang. Die Spitzen sind mit Schellen besetzt. Um den Hals trägt die Katze zwei Rollen und die weiße Halsrüsche, die mit einem roten Band zusammengehalten wird. Die Scheme, ein aus Lindenholz geschnitzter Katzenkopf, wird nach hinten mit einem Katzenfell und der nach innen geschlagenen schwarzen Kapuze abgeschlossen. Über Brust und Bauch ist ein echtes Katzenfell ausgebreitet.
[Der Text über die Messkircher Katzen ist der Website der Katzenzunft entnommen, auf die wir an dieser Stelle gerne hinweisen möchten: www.katzenzunft.de.]